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Modellfahrleitung

Die Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft AEG war der größte Ausrüster elektrischer Strecken für die Länderbahnen und die DR, die spätere Einheitsbauart 1928 übernahm viele Ausführungen der AEG- Fahrleitungen.

Abschnitt I:
Vorbild: Bauart AEG, festes Tragseil etwa 1914 bis 1921.
Modell: Sommerfeld-Maste mit 0,5er Kupferdraht.


Querjochaufhängung auf der freien Strecke

Die ursprüngliche Bauart für zweigleisige Strecken. An recht zierlichen Flachmasten hängen Querjoche mit Hängestützen bzw. -säulen, an denen die Seitenhalter befestigt sind. Es gab Ausführungen mit hängenden und stehenden Isolatorböcken.

Sommerfeldt-Flachmaste, Joch aus gefrästem Messingprofil. Hängestütze, Seitenhalter und Spanneisen aus 0,7er Messingdraht, Isolatoren von Sommerfeldt. Fahrdraht und Tragseil aus 0,5er Elektrolytkupfer, Hänger aus 0,3er Messingdraht. Alles Farblich noch unbehandelt.

Sonderbauart: Aufhängung auf einer Brücke
Umbebaute Brücke von Roco, nun zwei Fahrbahnen in der Bogenkonstruktion. Statt angeklammerten Auslegern wurden zwei dünnere U-Profile eingezogen und an der Brücke befestigt, Versteifung analog der Querjochbauarten, hängende Glockenisolatoren.
Kettenwerk Baurt AEG, reduzierte Systemhöhe, Tragseil zwischen Joch und Verstrebung durchgeführt.

Querseilaufhängung im Bahnhof

Quertragwerk der Bauart AEG der ersten Generation, wie sie im Güterbahnhof Fellhammer eingebaut war. Jede der Elektrofirmen rüstete einen Bahnhof mit Querseilen statt Querjochen aus. Man versprach sich dadurch (nun weniger eine Stahleinsparung, da höhere Maste notwendig wurden) eine bessere Sicht auf die Signale und den Bahnhof an sich. Weil noch keine zugfesten Isolatoren gefertigt werden konnten, wurden die Querfelder mit Kelchisolatoren ausgestattet. Prinzipiell bewährte sich die Bauart, ab Mitte der zwanziger Jahre wurden keine Querjoche mehr errichtet.
Doppelt geführtes Quertragseil, doppeltes oberes Richtseil, bewegliche Seitenhalter. Die Isolationen sind funktionsfähig.  Die doppelten Seile bestehen aus 0,7er Kupferdraht, das untere Richtseil aus 0,5er Draht. Die Isolatoren sind von Sommerfeldt wie auch die Masten. Die Seitenhalter sind mit einer Öse beweglich aufgehängt, an der Spitze hängt noch ein Stückchen Fahrdraht und der Anschlag für die Höhenbegrenzung.
Das Foto zeigt die Nachspannung des unteren Richtseiles. Eine nicht sehr schöne Konstruktion, aber doch funktionell und vorbildgerecht. Diese Zugstange erleichtert das Nachspannen und Regulieren des gesamten Querfeldes. Bei kürzeren Konstruktionen baue ich mitunter auch eine Feder ein.

Selbes Querfeld, anderer Blickwinkel.

Links: Ein Abspannjoch der Bauart AEG. Abspannjoche hielten sich deutlich länger als die eigentlichen Querjoche, boten sie doch die Möglichkeit ohne viele Kettenwerkskreuzungen die Nachspannlängen abzufangen.
Hier eine Draufsicht, Spannwerke und Rollen stammen aus den italienischen Fahrleitungsteilen von Sommerfeldt, das Joch ist ein Eigenbau aus Winkeln, durchgehendes Tragseil.


Rechts: Das Abspannjoch von unten fotografiert, so sind die Details besser zu erkennen und auch die Funktionsweise des Spannwerkes wird deutlich.

Links eine jüngere Variante der Abspannung. Gut ist zu erkennen, daß die Rollenhalterung sich unter der Last senkt sowie der Messingwinkel bei nicht exakter Lötung beginnt abzureißen. Die Rollen sind aus 3,5er Rundmessing gedreht. Die Seilführung ist eckig weil ein Abstecher benutzt wurde. In Zukunft wird spezieller Drehmeißel zum einsatz kommen.

Rechts sieht man die versuchsweise Aufhängung der Spannfeder unter der Anlagenplatte.

Ein zweigleisiger Ausleger am Sichtkeil vor dem Einfahrsignal. andere Hälfte der Abspannung mit dem Joch des oberen Bildes.


Eine andere, ältere Variante des zweigleisigen Auslegers. Verlängerter Flachmast von Sommerfeldt, Ausleger aus Winkelmessing. Das Tragseil des einen Gleises endet auf dem Ausleger, Foto aus der Bauphase.


















 
 
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