Einführung
Wie ich schon in der Modellkritik
schrieb, ist die E 91 102 von Märklin, Hamo oder auch Trix in
einer ganzen Reihe Punkte vorbildwidrig und mangelhaft..
Ich fasse noch einmal zusammen: Der Achsstand stimmt nicht, die Fenster
im mittleren Gehäuseteil sind die Rekofenster der DB-Lok, die
Farbgebung ist falsch, Der Signalhalter an der Stirnwand fehlt,
die Signalleuchte entspricht ebenfalls der
modernisierten DB-Lok und der Motor ist technisch auf dem Stand der
fünfziger Jahre.
Nimmt man sie aus der Verpackung, sieht sie so aus:
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Bild 1
Das Modell der E 91 102 im Lieferzustand,
vergleichen Sie die Fensterform mit dem folgendem Bild!
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Ein Vergleich mit dem Vorbild zeigt deutlich die
Mängel an den Fenstern und den Signalleuchten:
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Bild 2
Das Vorbild auf einer belichtungsgetreuen Aufnahme.
Deutlich sichtbar ist der Kontrast von dunkler Seitenwand und hellem
Dach, nicht umgekehrt wie beim Modell.
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Der Umbau
Veränderungen am Fahrwerk sind nicht durchführbar, also
muß man mit den fehlenden 2,2 mm leben. Unbedingt sinnvoll ist
der Ersatz des Motors durch einen sb-Umbausatz.
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Bild 3
Der neue Motor, gut sichtbar die Veränderungen am Antrieb.
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Derartig motorisiert,
zeigt die Lok einmal eine
vorbildgetreue Höchstgeschwindigkeit, andererseits ein
kultiviertes Fahrverhalten, nachdem ich Dachstromabnehmer und
Radschleifer elektrisch verband.
Ebenfalls ersetzt habe ich den alten c82-Decoder, da er prinzipiell
nicht für Glockenankermotore geeignet ist, zum Einsatz kommt nun
ein MX63 von Zimo.
Aber das sind nicht die Dinge, die mich wirklich störten. Der
größte Quell des Ärgers sind die Fenster im Mittelteil.
Deswegen wollte ich die Lok schon wieder verkaufen, denn eine echte
Lösung dafür fiel mir nicht ein.
Letztlich feilte ich die Fenster viereckig, dadurch wurden sie aber
größer als die übrigen Fensteröffnungen. Dann
wurde das Gehäuse lackiert und passend gefeilte
Fentereinsätze eingeklebt. Aus Polystyrolstreifen fertigte ich
dann die Fensterumrahmung an und klebte die auf das Fenster. Zum
Schluß wurde die Umrahmung geschwärzt. Auf dem folgenden
Bild sieht man deutlich die dabei entstehenden Ungenauigkeiten.
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Bild 4
Die neuen Fenster
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Die Farbgebung wurde auch
geändert. Die Lok wurde
in RAL 7018 von Weinert lackiert, die Isolatoren und
Isolatorstützen bekamen Farbe und auch der Bremswiderstand wurde
neu lackiert. Auch habe ich der Inneneinrichtung ein paar Tupfer
verpaßt und Teile des Fahrwerks nachgestrichen, damit der
Plastikglanz verschwindet.
Die Beschriftung ist von Gaßner, nur die Lokschilder selber, nun
"E 91 96" soll mir Mario
Menge anfertigen. Vom Umbau
der Signalleuchte habe ich letztlich auch abgesehen, nur den
Lichtleiter habe ich abgeschnitten.
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Bild 5
Die fertig lackierte und teilbeschriftete Lok.
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Jetzt fehlen noch ein
paar Kleinigkeiten: Der
Signalscheibenhalter, die Lokschilder, ein Farbtupfer auf die Achsen.
Gealtert wird die Lok nicht, da sie auf meiner Anlage gerade ein paar
Tage vorher geliefert wurde. Nur die Kuppelstangen wurden, wie auf Bild
5 sichtbar, mit schlammschwarz eingepinselt um den massiven,
spielzeughaften Charakter zu mindern.
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Bild 6
Aus einer anderen Perspektive mit eingeschaltetem Licht.
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Im neuen Farbkleid, mit
neuem Motor und fast richtigen
Fenstern sieht die E 91.9 eigentlich ziemlich gut aus und fährt
wie
ein aktuelles Modell. Zum Abschluß noch eine Montage mit falscher
Perspektive (zwei Hauptschalter), entscheiden sie selbst, welche
Ausführung Ihnen
besser gefällt!
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Bild 7
Zum Vergleich.
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