Das Ausgangsmaterial
Während Horst Kohlberg noch das Untergestell selber bauen
mußte,
griff ich auf einen OOs der BB Österreich von Kleinbahn/
Wien
zurück.
Der Wagenkasten entstand nach Vorschlag HK aus zwei Om Königsberg
von Piko (einmal gebremst, einmal ungebremst), geeignet wären auch
die Kopien von Roco, beide Wagenkästen stimmen bis auf
winzige
Details erstaunlich überein.
Von vierachsigen Wagen kenne ich nur Fotos mit Bremserhaus, auch der
Kleinbahnwagen hat ein solches österreichischer Bauart, deshalb
verwendete
ich ein Verbandsbremserhaus vom Piko- Säuretopfwagen bzw. vom Om-
Wagen.
Zum Schluß benötigt man noch zwei Kurzkupplungskulissen
von Symoba (die eiförmigen), einmal kurzer und einmal langer
Schacht
und vier Speichenradsätze von Roco oder von Fleischmann.
Der übliche Kleinkram fehlt auch noch, etwas Draht, Klebstoffe,
verschiedene Schiebebilder und ein paar neue Puffer.
Der Umbau
Vom Kleinbahnwagen werden das Oberteil und das Bremserhaus
einschließlich
der Bühnengeländer entfernt.
Zum Einbau der Kulissen müssen die Drehgestelle abgezogen werden,
sie sind mit einfach Stiften befestigt. Die Löcher werden nach den
von Symoba angegebenen Maßen gebohrt, auf der Seite ohne
Bremserhaus
8 mm von der Pufferbohle entfernt, auf der Bremserseite 16 mm. Jetzt
wäre
auch ein guter Zeitpunkt die neuen Puffer zu montieren. Zum Einkleben
der
Kulissenführungen eignet sich gut die lieferbare Schablone,
ansonsten
schließen die Normschächte gewöhnlich mit der
Pufferbohle
ab.
Von den Drehgestellen entfernte ich die alten Kupplungsaufnahmen und
den der Kupplung gegenüberliegenden Stützpunkt. Dieser
verhindert
m.E. die Höhenbeweglichkeit der Drehgestelle, auch sollten im
Interesse
einer echten Dreipunktlagerung an einem Drehgestell die seitliche
Stützpunkte
entfernt werden und die Höhe mit einer Scheibe korrigiert werden.
Nach dem Einsetzen der neuen Radsätze und der Montage der
Drehgestelle
kommt das erste A-ha- Erlebnis, wenn der Wagen rollt.
Als nächstes wird das Sprengwerk gebaut, dafür verwendete
ich 0,7 mm Stahldraht und 0,5 mm Kupferdraht. Maße habe ich
keine,
die Fotos dürften reichen.
Der Wagenkasten bedarf einiger genauer Sägeschnitte.
Vom ersten Gehäuse sägt man das Endfeld ohne Kastenstrebe
ab, am zweiten Oberteil werden zwei Felder mit der Strebe entfernt.
Dabei
wird die Strebe durch das Sägen verschwinden, also nicht neben der
Strebe sägen, sonst wird das Feld zu kurz und der Wagen sieht wie
eine Märklinkonstruktion aus! (z.B.
der O Halle , Felder neben dem Bremserhaus beachten)
Anschließend werden die Sägeschnitte verputzt und bei
Wagenkästen
auf einer ebenen Grundfläche zusammengeklebt. Bei sauberer Arbeit
ist nichts mehr zu spachteln, dann können als nächstes die
Sprengwerke
unter der Tür entfernt werden. (Diese Arbeit kann man sich
schenken,
wenn Oberteile des Om Ludwigshafen verwendet werden.)
Sind an der Bremserhausseite noch die Verschlüsse für die
Kippeinrichtung vorhanden, müssen diese entfernt werden. Wie auch
die Schlußscheibenhalter und die nicht mehr benötigten
Befestigungsknubbel
an der Unterseite.
Jetzt kann das Oberteil auf das Fahrgestell gesetzt und an das
Bremserhaus
angepaßt werden. Sieht es zufriedenstellend aus, werden die
Balastgewichte
passend angefertigt. Soll der Wagen beladen fahren, reicht ein
unbearbeitetes
Gewicht vom Piko- Wagen, bei unbeladenen Wagen sollte man den Wagen
verwiegen
und sich an die NEM- Empfehlungen halten (1 Gramm pro cm
Wagenlänge,
glaube ich).
Stimmt alles, werden Bremserhaus, Wagenkasten und Untergestell nach
dem Lackieren mit einander verklebt.
Nach dem Aushärten der Klebstellen erhält der Wagen neue
Schlußscheibenhalter an der Bremserhausstirnwand, Draht oder auch
Weinertteile, je nach Finanzkraft und Wunsch.
Lackierung und Beschriftung
Die Lackierung erfolgt mit RAL 8012, Güterwagenbraun, das
Untergestell
erhält einen tiefschwarzen Anstrich.
Die Beschriftung wird mangels Angebot aus Teilen
zusammengestückelt
und ist in meinem Fall noch nicht fertig. In der frühen Epoche II
wird der Wagen dem Gattungsbezirk Oldenburg zugeordnet, ab 1935
Saarbrücken.
Nun habe ich den Wagen noch (wie an anderer
Stelle beschrieben) beladen und mit mattschwarzer Farbe
überzogen,
oben und an den Türen stärker.
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