1. Metallmaste |
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1.1. genieteter Flachmast, 1903 - 1950 |
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Der Mast besteht aus zwei U- Profilen, zwischen denen eine "eiserne
Schlange", ein gewundener Streifen Flachstahl eingenietet ist. Einen Mastfuß
besitzt der Flachmast nicht, er wird direkt in das Fundament eingesetzt,
der Mastkopf wird durch waagerechte Knotenbleche zusammengehalten.
Der Flachmast ist der Standardstreckenmast, er trägt einzelne
Ausleger, wird aber auch für Querjoche verwendet.
Der Flachmast darf nur in zwei Richtungen belastet werden.
Er hat eine Länge, die je nach Bedarf schwankt. Auf Hängen
oder Kastenbrücken kann der Mast 2 m hoch sein, für Querjoche
und als Schaltermast sind auch 9 bis 12 m möglich.
Die Standardlänge beträgt 7 m.
Es gab den Mast als Einsetz- und als Aufsetzmast, wobei letzterer die
bevorzugte Form für Bahnhöfe war. |
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1.2. genieteter Einsetz-Winkelmast 1910 - 1955 |
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Der Gittermast ist der am vielfältigsten verwendbare Mast. Er
trägt alle Formen von Quertragwerken, er kann Abspannmast sein und
auch große Höhen bei gleichzeitiger Verwindungsfestigkeit erreicht
nur der Winkelmast.
Er wird aus Winkeleisen gefertigt. Die vier Eckstiele werden durch
schräg eingenietete Winkel verbunden, der Mastkopf wird durch vier
Knotenbleche gebildet. Die Niete haben den Durchmesser 16 mm.
Der Einsetzmast wurde in Längen von 9000 bis 18000 mm geliefert,
bis 16000 mm ist er einstöckig.
Bei Gittermasten wurde die Niettechnik am längsten angewandt, mit
der Verbesserung der Schweißtechnik wurde etwa 1963 auch die Niettechnik
für Gittermaste abgelöst. |
Zeichnung aus DR-M
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1.3. genieteter Aufsetz-Winkelmast, etwa 1924 - 1963 |
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Der Mast entspricht im wesentlichen dem Einsetzmast (1.2.) Er wird
ebenfalls aus Winkeleisen gefertigt. Jeder Eckstiel steht auf einer
eigenen Fußplatte, die die Löcher für die Ankerbolzen
des Fundaments enthält. In den dreißiger Jahren wurde in Bahnhöfen
ausschließlich diese Bauart verwendet, da Einsetzmaste nicht nach
allen Seiten verankert werden können. |
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1.4. gewalzter Profilmast, etwa 1926 - 1930 |
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Dieser Masttyp besteht aus einem Doppel-T-Profil. Von oben betrachtet,
zeigt er eine H- Form, welche ihm den Namen gab. Er ist sehr stabil und
verwindungssteif, aber verschlingt im Vergleich zum Rahmenflachmast viel
Material. Er wurde am Ende der zwanziger Jahre eingesetzt, ob er über
die Versuchsphase hinaus kam, ist mir nicht bekannt. |
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1.5. geschweißter Einsetz-Rahmenflachmast 1955 -1967 |
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Diese Nachkriegsentwicklung wurde nur noch in begrenzter Zahl verwendet,
der Aufsetzmast verdrängte ihn völlig. Ab 1965 wurde keine Einsetzmaste
mehr hergestellt.
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Zeichnung aus DR-M
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1.6. geschweißter Aufsetz-Rahmenflachmast, 1950 - heute |
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Dieser ist eine Nachkriegsentwicklung. Er besteht wie der genietete
Mast aus zwei U- Profilen, diese werden mittels Flachstahl verbunden, Mastfuß
und Mastkopf ähneln dem genieteten Mast.
Belastung und Maße gleichen sich.
Geliefert wird er in Längen von 6000 bis 13500 mm.
Foto! |
Zeichnung aus DR-M
Foto!
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1.7. geschweißter Aufsetz-Winkelmast, 1962 - heute |
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Er ist der Nachfolger des genieteten Mastes, das Aussehen hat sich
nur unwesentlich verändert, statt Nieten halten ihn nun Schweißnähte
zusammen.
Es gibt ihn in fünf Ausführungen:
Mastlänge
Fuß |
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600 x
800 |
7000 |
7500 |
8000 |
8500 |
9000 |
9500 |
10000 |
11000 |
12500 |
14000 |
16000 |
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800 x
1000 |
9000 |
10000 |
11000 |
12500 |
14000 |
16000 |
18000 |
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1000 x
1250 |
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12500 |
14000 |
16000 |
18000 |
20000 |
22000 |
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1250 x
1600 |
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14000 |
16000 |
18000 |
20000 |
22000 |
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1600 x
2000 |
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16000 |
18000 |
20000 |
22000 |
25000 |
28000 |
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Ab 18 Meter sind Maste zweistöckig
, ab 25 Meter dreistöckig ausgeführt.
Die Mehrstöckigkeit erleichtert die Montage gerade beim Einsatz
des Hubschraubers. |
Zeichnung aus DR-M
Foto!
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1.8. geschweißter Abfangmast, etwa 1975 - 1990 |
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Der Kastenmast besteht aus einem Hohlkörper quadratischen Ursprungs.
Er hat einen oder zwei Ausleger, die das Kettenwerk abfangen. Er hat als
einfacher Mast die Form eines F. Er wird eingesetzt, wenn die Platzverhältnisse
das Stellen eines Winkelmastes nicht zulassen. Oft steht er zwischen den
Gleisen an Ausfahrgleisen, die nur teilweise überspannt sind. (Bsp.
Bf. Berlin Schöneweide)
Er hat eine normale Höhe von etwa 7 m. |
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1.9. Turmmast aus Kastenprofil, 1985 - 1990 |
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Er ähnelt dem Kastenabfangmast, dient aber als Querfeldmast. Er
hat H- Form, an einer Seite sind Trittstreben eingeschweißt um das
Besteigen zu ermöglichen.
Mir ist nur ein Ort bekannt, wo dieser Mast eingesetzt wurde.
Bahnhof Berlin Nordost. (Bno??)
Die Höhe beträgt wie beim Gittermast etwa 16 bis 18 Meter. |
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2. Pioniermast, etwa 1965 - heute |
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Der Pioniermast gehört zur Standardausrüstung eines jeden
Fahrleitungshilfzuges der Deutschen Reichsbahn. Mit ihm kann nach Unfällen
die Fahrleitung wieder hergestellt werden, wenn die Fundamente den einfachen
Austausch der Aufsetzmaste durch den Grad der Zerstörung nicht mehr
zulassen. Ein weiterer Fall, der in der Rbd Berlin nie eintrat, ist der
Ersatz beim Unfall zerstörter Betonmaste.
Er besteht aus Stahlrohr mit etwa 200 mm Durchmesser und ist mehrteilig
um die Handhabung zu erleichtern.
Zum Stellen wird der Fuß, ebenfalls Rohr unter dem Gleis zwischen
zwei Schwellen durchgesteckt und am Schienenfuß befestigt. Der eigentliche
Mast wird am Fußrohr befestigt dann wird der Mast aufgerichtet, verstrebt
und mit Ankerseilen in mindestens drei Richtungen abgespannt. Der Anbau
von Auslegern weist keine Besonderheiten auf, der Mast hat entsprechende
Befestigungslöcher.
Der Pioniermast ist 8 oder 9,3 m hoch.
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Zeichnung aus DR-M
Vorbildfoto
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3. Betonmaste |
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3.1. Rundbetonmast |
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Der Rundmast ähnelt vom Äußeren den heute weit verbreiteten
modernen Betonmasten. Im Gegensatz zu heute wurden Betonmaste in der Zwischenkriegszeit
auch häufiger als Abspannmaste eingesetzt.
Der Betonmast hatte nur geringen Anteil an der Gesamtzahl der Maste
in Schlesien.
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Sammlung Thomas Scherrans
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3.2. doppelter Betonmast in Leiterform für Querfelder, 1923 |
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Diese Ausführung war der Versuch, stählerne Querfeldmaste
zu ersetzen. Soweit bekannt, war der Bahnhof Nikolausdorf der einzige,
der diese Mastform bekam.
Die Maste stehen heute
noch.
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Bild aus: Georg Schwach, "Oberleitungen für hochgespannten
Einphasenwechselstrom in Deutschland, Österreich und der
Schweiz", Bd. 2
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3.3. Betonmast/ Versuchsausführung, 1960 - 1962 |
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Der Betonmast in H-Form wurde in den sechziger Jahren bei der DR auf
der Strecke Böhlen - Espenhein erprobt. Noch heute sind zwischen Böhlen
und Espenhain einzelne Maste dieser Bauart zu finden, obwohl die Kettenwerke
abgebaut sind.
Ebenfalls wurden auf der Strecke Altenburg - Werdau bei Lehndorf
Maste dieser Bauart verwendet. Diese verschwanden Mitte der 70er Jahre,
als diese Strecke wieder zweigleisig ausgebaut wurde.
Die Mastbauart konnte sich in der Form nicht durchsetzen. Sie war sehr
empfindlich gegenüber Beschädigungen seiner Kanten, zeigte nicht
die gewünschte Stabilität und brachte nicht die erhoffte
Stahleinsparung mit sich.
Das Foto zeigt einen Radspannermast, zur Aufnahme der Zugbelastung muß
der Mast mit Ankerseilen abgefangen werden. |
unbekannter Fotograf, etwa 1961
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3.4. Betonmast/ Regelausführung, 1963 - heute |
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Der Rundmast aus Spannbeton setzte sich durch. Er hat unterschiedliche
Durchmesser, allen Masten ist die Verjüngung zur Spitze hin gemeinsam.
Die Befestigung von Anbauteilen ist etwas problematisch, auch zum Besteigen
muß entweder eine Leiter mitgeführt werden oder ein Fahrzeug
mit Hebebühne wird benötigt.
Auch die Erdung der Anbauteile ist aufwendiger als beim Stahlmast.
Dafür ist er in der Wartung und Instandhaltung anspruchslos.
Über Erdreich zeigt er eine Höhe von 7 bis 8 Meter.
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Foto!
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3.5 Rechteckbetonmast, etwa 1985 - 1990 |
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Der Rechteckmast war als Ersatz für den Winkelaufsetzmast entwickelt,
wieder unter dem Gesichtspunkt der Stahleinsparung. Eine größere
Verbreitung fand diese Bauart in der Rbd Berlin nicht, nicht zuletzt die
Ende der achtziger Jahre verstärkt auftretenden Probleme mit trocken
geschleudertem Beton unterbrachen die Verwendung.
Der Mast ist im Prinzip wartungsfrei, stellt bei Bauarbeiten durch
die mangelnde Besteigbarkeit den Monteur vor erhebliche Probleme.
Zu sehen sind drei Exemplare dieser Bauart im Bahnhof Brand (Görlitzer
Bahn) am Stellwerk W2. |
Foto folgt!
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