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Mit
diesen
Worten wurde die letzte Stufe Vereinheitlichung der
Signalordnungen im Deutschen Kaiserreich eingeleitet. Im Gegensatz zu den vorher gültigen Signalbüchern, die nur teilweise unter den Länderbahnen abgestimmt waren, bekamen die Deutschen Länderbahnen mit dem obigen Beschluß ein einheitliches Grundgerüst. diese konnte noch von den einzelnen Verwaltungen ergänzt oder modifiziert werden, Bedeutung der Signale und Ausführungsbestimmungen waren aber weitgehend gleich. Die im Vergleich zu der vorhergehenden Zeit wenigen Abweichungen hielten sich aber zum Teil noch bis in die Gegenwart.
Jede Verwaltung gab ein eigenes Signalbuch
heraus, das die landesspezifischen Besonderheiten enthielt. Durch die
Änderungen von 1910, die Übernahme der Pfalzbahn durch Bayern
1909 und die Einführung neuer Signale und Abschaffung alter
Signalformen ergab sich bis 1935 regelmäßig die
Notwendigkeit, die ESO zu überarbeiten.
Von den Urfassungen wie auch den Neuausgaben sind teilweise nur sehr wenige Exemplare erhalten. Von den Preußischen Signalbüchern hat ein verhältnismäßig großer Teil die Jahrzehnte überlebt. Von den kleineren Verwaltungen sind vermutlich weniger als 5 Exemplare erhalten. Ein tragisches Beispiel ist dabei die Pfalz. Von der Ausgabe 1907 ist kein unverändert erhaltenes Signalbuch bekannt, zwei Versionen mit eingeklebten Einbesserungen existierten in Nürnberg und in Speyer. Das letztere Exemplar wurde m.W.n. 2001 kopiert und ist 2007 im Archiv nicht mehr auffindbar. Ein Exemplar der Reichseisenbahnen im Elsaß ist nicht bekannt. Die erhaltenen Signalbücher aus der fraglichen Zeit sind nur in geringem Maße öffentlich zugänglich und zudem über ganz Deutschland verstreut. 2006 begann ich, mich für das Thema zu interessieren und mit dem Wunsch gekämpft, von jeder Länderbahn ein Signalbuch von 1907 zu bekommen. Da dies selbst ambitionierten und finanzkräftigen Sammlern nicht ohne Schwierigkeiten möglich ist, ging ich an das Problem wie bei der Modellbahn heran: Was es nicht oder nicht preiswert zu kaufen
gibt, fertige ich mir selber.
Ich habe dann von Sammlern oder aus Bibliotheken und Archiven Kopien der Signalbücher bekommen, zum Teil auch die Originale leihweise gehabt. Bis auf das preußische SB von 1919, (von dem ich einen Nachdruck vom Braunschweiger Archiv-Verlag hatte) habe ich dann die Signalbücher mühevoll abgeschrieben und von einer Druckerei drucken und heften lassen. Als Ergebnis habe ich nun in meinem Bestand Abschriften der meisten noch erhaltenen Signalbücher bis 1928. Da mein Bestand bei weitem nicht sollständig sein wird, habe ich die oben verlinkte Liste aufgestellt, die die mir bekannten Signalbücher und Ausgaben enthält sowie dem interessierten Eisenbahnfreund Hinweise gibt, wo bei Bedarf Informationen aus diesen SB zu erhalten sind. Gezielte Fragen in geringem Umfang kann ich beantworten, die mir zur Verfügung stehenden Ausgaben sind in den Listen farblich unterlegt. Für ergänzende Hinweise auf nicht erfaßte Signalbücher und eventuell deren Standort bin ich dankbar um in Zukunft irgendwann einmal eine vollständige Übersicht zu haben. |
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